Warum sollte es verwerflich sein?

Ethische Aspekte

Im öffentlichen Diskurs spielen beim Thema Social Freezing immer auch ethische Aspekte eine große Rolle. Da die Pille zur Empfängnisverhütung und die künstliche Befruchtung (In-Vitro-Fertilisation, IVF) inzwischen aus ethischer Sicht weitgehend akzeptiert sind: Warum sollte es aus ethischen Gründen verwerflich sein, die biologische Uhr anzuhalten um die Chance auf eine spätere Schwangerschaft aufrecht zu erhalten?

Viele Ethiker stimmen dem zu.

So stellt etwa der Sozialethiker Hartmut Kreß fest, dass die Entscheidung von Frauen für Social Freezing, also ihr Selbstbestimmungsrecht auf reproduktive Autonomie, ein Persönlichkeitsrecht ist. Auch die Juristin und Bioethikerin Imogen Goold bewertete Social Freezing bereits 2009 positiv. Es könne die Teilnahme von Frauen im Berufsleben fördern und verschaffe ihnen mehr Zeit für die Partnersuche. Es reduziere genetische Risiken, biete Frauen mit dem Risiko einer Ovarialinsuffizienz eine Sicherheitsoption und vergrößere die Aussicht von Paaren auf ein zweites Kind.

Ihrer Meinung nach schaffe Social Freezing auch bessere Umstände für Kinder, da es Paaren mehr Zeit ließe finanzielle Sicherheit zu gewinnen.

Was uns wichtig ist



Uns als Erlanger Eizellbank ist wichtig, dass Frauen selbstbestimmt entscheiden, welcher Weg für sie der richtige ist. Wir orientieren uns an den Empfehlungen des Deutschen Ethikrats im Bezug auf Social Freezing und legen großen Wert auf eine umfassende Beratung der Frauen. Diese erfolgt sowohl im Hinblick auf die Risiken und Chancen der Behandlung wie auch im Hinblick auf medizinische, psychologische und soziale Aspekte rund um das Verfahren.